Vorbereitung für den zweiten Flusslauf 2013.

Die restlichen Kilometer erkunden

Der dritte Lauftag an der Lahn wird etwa 80 Kilometer lang sein. Bei der ersten Erkundung war ich schon bis hinter Burg Solms gelaufen.
Wir hatten uns entschlossen, in Burg Solms einen neuen Versorgungspunkt einzubauen. Also fuhren wir dort hin. Der Bahnhof Solms ist gut zu finden.
Ich startete in der Nähe. Insgesamt war das Wetter sehr gut. Nun, ja, etwas zu warm zum Laufen. Aber besser so, als wenn es geregnet und gestürmt hätte.
Nach sieben Kilometern erwartete mich Dagmar gut gelaunt in Leun.
Inzwischen ist sie recht locker, bei der Versorgung von Läufern. Sie hat damit viel Erfahrung. Es macht nichts aus, muss man mal kurz und flexibel den Standpunkt ändern. Bei der Versorgung geht das einfach.

... und läuft ...

Kurz vor Weilburg erreichte mich ihr Anruf.
Navigation nur noch mit Handy möglich. Unser Tom Tom hat mal wieder eine Pause eingelegt. Also wanderte ich etwas durch das wunderschöne Weilburg und wir gingen gemeinsam auf Informationsjagd. Klar, in einem Fotogeschäft beschrieb der nette Herr die Route zum nächsten Elektronikladen.
Diesmal kaufte Dagmar wieder ein Garmin. Toll! Inzwischen sehr modern!
Weilburg ist nett anzusehen. Das Schloss und auch der Schiffstunnel und die Schleusen sind interessant. Charly brauchte wegen der Hitze an den Lauftagen öfter einen Badestopp.
Nur einmal weigerte er sich, weiter zu laufen. Bis ich begriff, dass der nasse Autogurt ihn schmerzte, dauerte es etwas. Niedlich, wie er so zusammengerollt darauf wartete, bis ich endlich begriff, dass er den Autogürtel nicht mehr beim Laufen mag.
Da hatte ich ihn schon zwei mal etwa 200 Meter getragen. So ein Hund. Er wiegt nur 17 Kilogramm. Hat sich bestimmt extra schwer gemacht. Und dann immer das mitleidige Schauen der Passanten. Frauen mögen Charly besonders. Liegt am Knickohr, wie ich weiß!

An der Lahn fuhren viele Radfahrer. Das Wetter lockte alle aus dem Haus. Die meisten Radfahrer nahmen auf mich und den Hund etwas Rücksicht. Wenn wir nicht gleich zur Seite gingen, etwas beim Fahren störten, hatten die meisten der Radfahrer Geduld. Nur wenige hätten uns wohl lieber zur Seite gefahren. Machten es aber nicht. Am zweiten Tag, vor Bad Ems, wurde ich fast angefahren.
Der Radweg an der Lahn ist nicht ganz durchgängig asphaltiert. Es gibt auch Wald-, Schotter und Graswege. Die sind aber selten. Steigungen gibt es auch. Sogar sehr steile.
Es ist wunderschön, an der Lahn entlang zu laufen. Noch dazu, bei dem schönen Wetter, welches wir vorfanden.
In der Lahn sah ich viele Badende. Viele Menschen nutzten das Wetter zu Bootsfahrten. Allerdings sonnten sich die meisten Bootsbesitzer auf ihren Booten. Die Schleusenwärter streikten.

An der Lahn gibt es viele sehr hübsche Orte, viele Burgen und Sehenswürdigkeiten. Die Marmorbrücke von Villmar zum Beispiel. Oder die Burg Runkel.
Bad Ems natürlich auch.
Wir hatten uns in Balduinstein im Hotel „Lahnblick” einquartiert. Da hatten wir alles richtig gemacht. Wunderschön die Ausblicke auf die Burgruine Balduinstein, den Ort und das Lahntal. Die Küche ist auch super. Hier stimmt das Preis–Leistungsverhältnis zugunsten der Leistung allemal! Ja und die leckere Tomatensuppe. Die besonders.
Die freundliche Bedienung ist ebenso erwähnenswert. Kaum hatten wir ein Problem, waren sie flexibel genug, das Problem schnell zu lösen.
Von Balduinstein ab geht es etwa drei Kilometer an einer nicht sehr belebten Straße entlang. Ich habe die Strecke noch weiter geändert und bleib nach Geilnau an der Lahn. Das geht! Der Weg hat seinen Reiz und Trail- Charakter.

Es waren schöne drei Tage an der Lahn. Am Montag sind wir noch in Nassau und Bad Ems gewesen. Alles sehr schön. Ich lief insgesamt etwa 115 Trainingskilometer an der Lahn.
Wunderbar.

Im Oktober startet der Lahn–Lauf: 240 Kilometer an vier Tagen.


 
/ © Jörg Segger/ 20.07.2013/

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